Andrologie (Unfruchtbarkeit)

Ungewollte Kinderlosigkeit betrifft etwa jedes sechste Paar – in bis zu 50 % der Fälle liegt die Ursache beim Mann
Männliche Unfruchtbarkeit kann viele Ursachen haben – von hormonellen Störungen bis hin zu anatomischen oder genetischen Faktoren. In der Andrologie stehen heute moderne Untersuchungsmethoden und wirksame Behandlungsansätze zur Verfügung. In unserer Praxis gehen wir den Ursachen gezielt auf den Grund und beraten Sie individuell und diskret zu den bestmöglichen Optionen.

Was bedeutet männliche Unfruchtbarkeit?

Wenn trotz regelmäßigem ungeschützten Geschlechtsverkehrs über ein Jahr keine Schwangerschaft eintritt, spricht man von Unfruchtbarkeit (medizinisch: Infertilität). Beim Mann liegt die Ursache oft in der Anzahl, Beweglichkeit oder Form der Spermien.

Was sind mögliche Ursachen einer Unfruchtbarkeit?

  • Hormonstörungen (z. B. Testosteronmangel)
  • Varikozele (Krampfadern im Hoden)
  • Entzündungen (z. B. der Nebenhoden)
  • Genetische Ursachen
  • Hodenhochstand in der Kindheit
  • Umweltfaktoren (z. B. Hitze, Nikotin, Alkohol, Schadstoffe)
  • Medikamente oder vorherige Krebstherapien

Wie läuft die Untersuchung ab?

Zuerst erfolgt ein ausführliches Gespräch (Anamnese), gefolgt von:

  • Spermiogramm: Untersuchung der Spermienqualität (Dichte, Beweglichkeit, Form)
  • Hormonstatus: Bluttest zur Überprüfung von Testosteron, FSH und LH
  • Ultraschall der Hoden
  • Untersuchung auf Infektionen

Wenn sich auffällige Ergebnisse zeigen, überweisen wir den Patienten gezielt an einen entsprechenden Spezialisten zur weiteren Abklärung und Behandlung.

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Kann Unfruchtbarkeit behandelt werden?

Ja – abhängig von der Ursache:

  • Hormonelle Therapien bei Hormonmangel
  • Operation bei Varikozele
  • Antibiotika bei Infektionen
  • Künstliche Befruchtung (z. B. ICSI) bei schwer eingeschränkter Spermienqualität

FAQ - Zur männlichen Unfruchtbarkeit

Kann man trotz schlechter Spermienqualität Vater werden?

Ja, je nach Ursache gibt es Behandlungsmöglichkeiten – von hormoneller Unterstützung über operative Verfahren bis hin zur assistierten Befruchtung (z. B. ICSI). Auch bei stark eingeschränkter Spermienqualität ist eine Vaterschaft möglich.

Wie viel Sperma ist normal und wie wichtig ist die Menge?

Die normale Ejakulatmenge liegt zwischen 1,5 und 6 Millilitern. Wichtig ist jedoch nicht nur die Menge, sondern vor allem die Anzahl, Beweglichkeit und Form der Spermien.

Kann Stress unfruchtbar machen?

Ja. Chronischer Stress kann den Hormonhaushalt stören, die Spermienproduktion beeinflussen und sich negativ auf Libido und Erektion auswirken.

Wie beeinflusst Alter die männliche Fruchtbarkeit?

Auch beim Mann nimmt die Fruchtbarkeit mit dem Alter ab – ab etwa 40 Jahren sinken Spermienqualität und -beweglichkeit deutlich, und das Risiko für genetische Veränderungen steigt.