Nierenkarzinom (Nierenkrebs)

Nierenkrebs, auch als renales Zellkarzinom bekannt, ist eine der häufigsten Krebsarten der Nieren und betrifft jährlich tausende Menschen
Er betrifft vor allem Erwachsene, kann aber auch bei jüngeren Menschen vorkommen. Dieser Krebs tritt häufig im Nierenparenchym auf, der funktionellen Gewebeschicht der Niere. Laut der American Cancer Society (2025) machen Nierenkrebs und seine verschiedenen Formen etwa 5 % aller Krebserkrankungen aus. Obwohl Nierenkrebs im Frühstadium oft keine Symptome zeigt, kann er zu einer ernsten gesundheitlichen Bedrohung werden, wenn er nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird. Dank neuerer Forschung und moderner Behandlungen sind die Heilungschancen jedoch gestiegen.

Was sind die Ursachen von Nierenkrebs?

Die genauen Ursachen für Nierenkrebs sind noch nicht vollständig verstanden, aber es gibt mehrere bekannte Risikofaktoren, die das Risiko, an dieser Krankheit zu erkranken, erhöhen können. Zu den wichtigsten gehören:

Rauchen: Studien zeigen, dass Rauchen das Risiko, an Nierenkrebs zu erkranken, erheblich erhöht. Laut einer Studie der International Agency for Research on Cancer (IARC) kann Rauchen das Risiko um bis zu 50 % steigern.

Übergewicht und Fettleibigkeit: Ein hoher Körperfettanteil ist mit verschiedenen Krebserkrankungen verbunden, einschließlich Nierenkrebs. Der Cancer Research UK zufolge haben adipöse Menschen ein etwa doppelt so hohes Risiko, an Nierenkrebs zu erkranken wie Menschen mit normalem Gewicht.

Hoher Blutdruck (Hypertonie): Bluthochdruck ist ein wichtiger Risikofaktor für Nierenkrebs. Eine umfassende Meta-Analyse von PubMed zeigt, dass Menschen mit hohem Blutdruck häufiger an Nierenkrebs leiden.

Genetische Faktoren: Bestimmte genetische Erkrankungen wie das von-Hippel-Lindau-Syndrom (VHL) erhöhen das Risiko für Nierenkrebs. Studien der National Cancer Institute (NCI) haben gezeigt, dass Menschen mit dieser genetischen Störung ein höheres Risiko haben, an RCC zu erkranken.

Berufliche Exposition: Eine langfristige Exposition gegenüber bestimmten Chemikalien wie Asbest und Lösungsmitteln, die in einigen Industrien verwendet werden, erhöht das Risiko für Nierenkrebs.

Was sind die Symptome von Nierenkrebs?

In den frühen Stadien des Nierenkrebses zeigen viele Menschen keine Symptome. Wenn Symptome auftreten, sind sie häufig unspezifisch und können mit anderen Erkrankungen verwechselt werden. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

Blut im Urin (Hämaturie): Dies ist eines der auffälligsten Symptome von Nierenkrebs. Der Urin kann rosa, rot oder braun erscheinen, wenn der Tumor die Blutgefäße in der Niere beschädigt.

Schmerzen im unteren Rücken oder in der Flanke: Diese Schmerzen sind häufig plötzlich und können durch das Wachstum des Tumors verursacht werden, der auf benachbarte Gewebe drückt.

Ungewollter Gewichtsverlust: Ein ungewollter Gewichtsverlust, der mit einer allgemeinen Schwäche und Müdigkeit einhergeht, kann auf eine fortgeschrittene Krebserkrankung hindeuten.

Fieber und Schüttelfrost: Diese Symptome können auf eine Infektion oder eine fortgeschrittene Tumorerkrankung hinweisen.

Müdigkeit und Appetitlosigkeit: Ein allgemeines Gefühl von Müdigkeit und ein Verlust des Appetits sind häufige Symptome bei Krebspatienten.

Wie wird Nierenkrebs diagnostiziert?

Die Diagnose von Nierenkrebs erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus Anamnese, körperlicher Untersuchung und diagnostischen Bildgebungsverfahren. Zu den wichtigsten Verfahren gehören:

Ultraschall: Dies ist eine der häufigsten Methoden zur Diagnose von Nierenkrebs. Es ist nicht invasiv und ermöglicht es, Tumoren in der Niere sichtbar zu machen.

CT-Scan (Computertomographie): Ein CT-Scan liefert detaillierte Bilder der Nieren und des umliegenden Gewebes. Er hilft, die Größe und den genauen Standort des Tumors zu bestimmen. Bei metastasiertem Krebs kann der CT-Scan auch zur Beurteilung der Ausbreitung der Erkrankung eingesetzt werden.

MRI (Magnetresonanztomographie): Ein MRI bietet detailliertere Bilder und wird oft verwendet, wenn ein CT-Scan nicht genügend Informationen liefert.

Biopsie: In einigen Fällen wird eine Biopsie durchgeführt, um Gewebeproben des Tumors zu entnehmen und den genauen Zelltyp des Krebses zu bestimmen.

Moderne Behandlungsmöglichkeiten bei Nierenkrebs

Dank neuerer wissenschaftlicher Fortschritte und klinischer Studien hat sich die Behandlung von Nierenkrebs erheblich verbessert. Zu den Hauptbehandlungsmöglichkeiten gehören:

Chirurgische Entfernung (Nephrektomie): Dies ist der häufigste Behandlungsansatz bei Nierenkrebs. Bei der Nephrektomie wird die betroffene Niere (teilweise oder vollständig) entfernt. Laut einer Studie der European Association of Urology (2024) zeigt sich bei Patienten, bei denen der Krebs lokalisiert und früh erkannt wird, eine hohe Überlebensrate von bis zu 90 %.

Zielgerichtete Therapie: Zielgerichtete Medikamente, die auf spezifische Gene und Proteine abzielen, die das Tumorwachstum begünstigen, haben in den letzten Jahren zu bedeutenden Fortschritten geführt. Diese Therapieoption ist vor allem dann wirksam, wenn der Tumor fortgeschritten ist und sich auf andere Organe ausgebreitet hat.

Immuntherapie: Eine der neuesten Entwicklungen in der Behandlung von Nierenkrebs ist die Immuntherapie, bei der das körpereigene Immunsystem aktiviert wird, um den Krebs zu bekämpfen. Klinische Studien, darunter eine von der American Society of Clinical Oncology (ASCO) im Jahr 2024 veröffentlichte, zeigen vielversprechende Ergebnisse für den Einsatz von Checkpoint-Inhibitoren, die das Immunsystem dazu anregen, Tumorzellen zu erkennen und zu zerstören.

Radiofrequenzablation (RFA): Dies ist eine minimal-invasive Behandlungsmethode, bei der hochfrequente Wellen verwendet werden, um den Tumor zu erhitzen und zu zerstören. Diese Methode wird häufig bei kleinen Tumoren oder Patienten eingesetzt, die nicht für eine vollständige Operation geeignet sind.

Strahlentherapie: Strahlentherapie wird in fortgeschrittenen Stadien von Nierenkrebs oder zur Behandlung von Metastasen eingesetzt, um den Tumor zu schrumpfen und Schmerzen zu lindern.

Prognose und Prävention von Nierenkrebs

Die Prognose bei Nierenkrebs hängt maßgeblich vom Stadium der Erkrankung ab. Frühzeitig diagnostizierter Nierenkrebs hat eine sehr gute Prognose, mit einer Überlebensrate von 90 % oder mehr bei lokal begrenztem Krebs. Bei fortgeschrittenem Nierenkrebs, der sich auf andere Organe ausgebreitet hat, sinken die Heilungschancen jedoch deutlich.

Es gibt keine garantierte Methode, um Nierenkrebs vollständig zu verhindern, aber einige Maßnahmen können das Risiko verringern:

Rauchen aufgeben: Das Aufgeben des Rauchens kann das Risiko erheblich senken.

Gesunde Ernährung und Gewichtskontrolle: Eine ausgewogene Ernährung, die arm an tierischen Fetten ist, und das Halten eines gesunden Gewichts können helfen, das Risiko zu senken.

Regelmäßige ärztliche Untersuchungen: Für Menschen mit erhöhtem Risiko (z. B. Familiengeschichte von Nierenkrebs) sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und bildgebende Tests wichtig.

FAQ - Zu Nierenkrebs

Kann Nierenkrebs schmerzfrei verlaufen?

Ja, Nierenkrebs kann besonders in den frühen Stadien schmerzfrei verlaufen und deshalb schwer zu erkennen sein. Erst wenn der Tumor wächst und auf benachbarte Organe drückt oder Metastasen bildet, treten häufigere Symptome auf.

Wie kann man das Risiko, Nierenkrebs zu bekommen, senken?

Risikofaktoren wie Rauchen und Übergewicht zu vermeiden, kann das Risiko senken. Auch eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und die Kontrolle von Bluthochdruck können helfen, das Risiko zu verringern.

Wie lange lebt man mit Nierenkrebs?

Die Lebenserwartung hängt stark vom Stadium des Krebses zum Zeitpunkt der Diagnose ab. In den frühen Stadien ist die Prognose sehr gut, und die Heilungschancen sind hoch. In fortgeschrittenen Stadien, in denen der Krebs Metastasen gebildet hat, kann die Lebenserwartung je nach Therapieansprechen variieren. Regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen sind wichtig, um die Heilung zu sichern und mögliche Rückfälle frühzeitig zu erkennen.

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