BCG- und Epirubicin Instillationstherapie

Behandlungsoptionen beim nicht-muskelinvasiven Harnblasenkarzinom
Die intravesikale Instillationstherapie ist ein wichtiger Bestandteil der Behandlung des nicht-muskelinvasiven Harnblasenkarzinoms (NMIBC). Zwei der am häufigsten eingesetzten Wirkstoffe sind Bacillus Calmette-Guérin (BCG) und Epirubicin. Beide Therapien haben das Ziel, das Risiko eines Tumorrezidivs zu senken und ein Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern.

Was ist eine BCG-Instillation und wie funktioniert sie?

BCG ist ein abgeschwächter Bakterienstamm, der das Immunsystem in der Blase aktiviert. Dadurch werden körpereigene Abwehrzellen stimuliert, die verbliebene Krebszellen angreifen und eliminieren. Studien haben gezeigt, dass die BCG-Therapie wirksam dabei helfen kann, Rückfälle zu verhindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen.

Ablauf der BCG-Therapie

Die Behandlung beginnt üblicherweise einige Wochen nach einer transurethralen Resektion des Blasentumors (TURB). Das Standardprotokoll umfasst eine Induktionsphase mit sechs wöchentlichen Instillationen, gefolgt von einer Erhaltungstherapie über bis zu drei Jahre.

Die Instillationstherapie mit BCG wird durch einen Katheter in die Blase durchgeführt. Das Medikament wird auf eine bestimmte Temperatur erwärmt, um seine Wirkung zu optimieren. Nach dem Einsetzen des Katheters zirkuliert das Medikament etwa eine Stunde lang in der Blase, um möglichst umfassend mit der Blasenwand in Kontakt zu kommen und so eine therapeutische Wirkung zu entfalten. Während dieser Zeit muss der Patient möglichst ruhig und in einer bequemen Position bleiben.

Welche Nebenwirkungen sind bei einer BCG-Therapie möglich?

Blasenreizungen (häufiges Wasserlassen, Brennen)
Grippeähnliche Symptome (Fieber, Müdigkeit)
In seltenen Fällen kann es zu einer systemischen Infektion kommen

Trotz der möglichen Nebenwirkungen bleibt BCG die bevorzugte Therapie für Patienten mit hohem Risiko, da sie die besten Langzeitergebnisse bietet.

Epirubicin-Instillation: Chemotherapie direkt in der Blase

Epirubicin ist ein Chemotherapeutikum, das direkt in die Blase eingeführt wird, um Krebszellen gezielt zu bekämpfen. Es wird besonders bei Patienten mit intermediärem Risiko für Rezidive eingesetzt.

Wie läuft eine Epirubicin-Instillation ab?

Die erste Epirubicin-Instillation erfolgt meist innerhalb der ersten 24 Stunden nach der TURB. In vielen Fällen folgen zusätzliche Behandlungen in einem festen Schema, das sich über mehrere Wochen oder Monate erstrecken kann.

Die Instillationstherapie mit Epirubicin beginnt mit dem Einführen eines Katheters in die Blase. Das Medikament wird zunächst erwärmt, um die Wirkung zu optimieren. Danach zirkuliert es über etwa eine Stunde in der Blase, um gründlich mit der Blasenwand in Kontakt zu kommen. Während dieser Zeit sollte der Patient ruhig liegen und darauf achten, dass das Medikament seine volle Wirkung entfaltet.

Welche Nebenwirkungen kann Epirubicin haben?

Leichte Blasenreizungen
Gelegentlich Blasenentzündungen

Epirubicin wird meist gut vertragen und ist besonders wirksam in der frühen Phase nach der Tumorentfernung.

BCG oder Epirubicin – Welche Therapie ist besser?

Die Wahl zwischen BCG und Epirubicin hängt von verschiedenen Faktoren ab:

BCG ist effektiver bei Patienten mit hohem Risiko, kann aber mehr Nebenwirkungen haben.
Epirubicin ist oft die bevorzugte Option für Patienten mit intermediärem Risiko, da es gut verträglich ist und eine wirksame Rezidivprävention bietet.

Die Entscheidung für eine der beiden Therapieoptionen sollte individuell mit dem behandelnden Urologen getroffen werden.