Frauenspezifische Urologie

Warum auch Frauen zum Urologen gehen sollten
Obwohl Frauen oft als erstes ihren Gynäkologen oder Hausarzt konsultieren, können urologische Beschwerden spezifische Fachkenntnisse erfordern. Der Urologe ist darauf spezialisiert, Erkrankungen des Harnsystems zu diagnostizieren und zu behandeln, einschließlich derjenigen, die bei Frauen weit verbreitet sind. 

Fakten zur frauenspezifischen Urologie

Harninkontinenz: Eine der häufigsten urologischen Beschwerden bei Frauen ist die Harninkontinenz, bei der es zu unkontrolliertem Harnverlust kommt. Etwa 30–40 % der Frauen über 60 Jahren sind betroffen. Diese Erkrankung kann durch Schwangerschaften, Geburten oder auch durch altersbedingte Veränderungen in der Beckenbodenmuskulatur entstehen.

Blasenentzündungen (Zystitis): Frauen sind wesentlich häufiger von Blasenentzündungen betroffen als Männer. In den meisten Fällen handelt es sich um wiederkehrende Harnwegsinfektionen, die Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen verursachen können. Auch eine chronische Blasenentzündung kann auftreten und erfordert eine gezielte urologische Behandlung.

Prolaps der Beckenorgane: Der Beckenorganprolaps ist eine Erkrankung, bei der die Organe des Beckens, wie Blase oder Gebärmutter, nach unten rutschen und in die Vagina sinken. Dies kann durch eine Schwächung des Beckenbodens verursacht werden, was häufig nach Schwangerschaften oder bei Frauen in den Wechseljahren der Fall ist.

Nierensteine und Harnwegsprobleme: Auch Frauen können unter Nierensteinen oder anderen Harnwegsproblemen wie Harnröhrenverengungen leiden. Diese Probleme können Schmerzen und Schwierigkeiten beim Wasserlassen verursachen und bedürfen oft einer urologischen Untersuchung und Behandlung.